Nach Neujahr fahren wir immer für ein paar Tage weg. Besonders gerne natürlich ins Warme. Dieses Jahr haben wir uns aber für eine Städtereise nach Wien entschieden. Das Besondere: Papa konnte keinen Urlaub nehmen, also war ich alleine mit vier Kindern in Wien. Ich hatte zwar etwas Respekt davor, aber es hat alles super funktioniert. Hier erfahrt ihr, welche Unternehmungen sich in Wien mit Kindern anbieten und wie unser Städtetrip abgelaufen ist.

In der Bahn nach Wien mit Kindern
Wir leben im Landkreis Regensburg. Von Regensburg aus fährt ein ICE direkt nach Wien. Weil die Anreise mit der Bahn sehr bequem ist und weil ich alleine vier Kinder in Schach halten musste, haben wir uns dafür entschieden. Unser Zug fuhr nachmittags los, so dass wir am frühen Abend in Wien ankamen.
Für den ersten Abend hatten wir uns nichts vorgenommen. Die Zugreise nach Wien war ja schon ein Abenteuer für sich! Wir sind also direkt vom Bahnhof zum Hotel gelaufen und haben eingecheckt.

Low Budget Unterkunft in Wien – direkt am Hauptbahnhof
Für mich war es wichtig, eine Unterkunft zu finden, die a) nicht so teuer ist und die b) möglichst nah am Hauptbahnhof liegt. Diese Vorrausetzungen hat das a&o Wien Hauptbahnhof* erfüllt. Unsere Erwartungen waren nicht hoch, wurden aber absolut übertroffen!

Wir hatten ein Familienzimmer gebucht. Dieses bot ein Doppelbett und zwei Stockbetten. Das Zimmer war riesig, so dass die Kleinen viel Platz zu Spielen hatten und das Chaos überschaubar blieb. Besonders schön fanden wir, dass das Zimmer sehr sauber war.
In der Lobby gibt es einen Kickerkasten und eine kleine Spielecke. Den Kindern wurde also nie langweilig. Was mir besonders gefallen hat: Es war richtig was los. Wir trafen Menschen aus aller Welt und aller Altersgruppen. Der Weg vom und zum Bahnhof betrug 5-8 Minuten – je nach Laune der Kinder 😉.

Unternehmungen in Wien mit Kindern
Wahrscheinlich fragt ihr euch jetzt, was wir in Wien eigentlich unternommen haben. Weil wir nur 2,5 Tage dort waren, hatten wir nicht viel geplant. Für eine Städtereise mit Kindern war unser Programm aber mehr als ausreichend – vor allem, weil ich ja alleine mit den Kleinen unterwegs war.
Vom Hauptbahnhof Wien aus kommt man bequem in alle Richtungen, so dass wir immer mit der Bahn unterwegs waren. Tickets kann man ganz bequem online über die Wien Mobil App buchen. Überlegt euch vorher, wie intensiv ihr den ÖPNV nutzen werdet. Plant ihr einige Fahrten kann sich das Wien 24-Stunden- oder Wien 48-Stunden-Ticket lohnen. Auch ein „normales“ Tagesticket ist verfügbar. Kinder unter 6 Jahren fahren in Wien übrigens kostenlos mit den Öffentlichen.
Hoch hinaus am Wiener Prater

Unser erstes Ausflugsziel war der Wiener Prater. Vom Hauptbahnhof aus fuhren wir mit der Regionalbahn zur Station Praterstern. Von dort aus geht man nur noch über die Straße. Bei gutem Wetter sieht man schon beim Verlassen des Bahnhofs das Prater Riesenrad. Bei unserem Besuch war dieses allerdings in dichten Nebel gehüllt.
Nach einer ausgiebigen Runde mit Stopps bei ein paar Fahrgeschäften wollten wir dann mit dem Wiener Riesenrad fahren – ein Muss, wenn man Wien mit Kindern besucht. Die Tickets hatte ich zuvor online gebucht, so dass wir nur noch unsere QR-Codes scannen mussten.

Auch wenn der Nebel sich immer noch nicht ganz verzogen hatte, konnten wir die Aussicht genießen. Besonders faszinierend fanden wir, wie viel Stahl im Riesenrad am Prater verbaut ist! Die massive Konstruktion erinnert massiv an den Eiffelturm. Diesen haben wir übrigens 2021 besucht. Hier geht’s zum Artikel über Paris mit Kindern.
Museum der Illusionen
Am nächsten Tag wollten wir ins Zentrum fahren, um uns den Stephansdom und die Hofburg anzusehen. Also nahmen wir die U1 vom Hauptbahnhof zum Stephansplatz. Nach einem Rundgang durch die Stadt, besuchten wir das Museum der Illusionen. Tickets und Time Slot hatten wir vorher bereits online gebucht.

Achtung: Möchtet ihr das Museum der Illusionen in Wien mit Kindern besuchen, solltet ihr euch auf eine ordentliche Wartezeit einstellen. Wir standen gut eine halbe Stunde in der Schlange.
Das Museum hat uns sehr gut gefallen. Es gibt sogar einige Foto Spots, von denen aus man die optischen Täuschungen im perfekten Winkel fotografieren kann. Außerdem ist es interaktiv. Man kann also alles anfassen und ausprobieren. Allerdings ist das Museum nicht sehr groß, so dass man schnell durch ist. Wir fanden den Museumsbesuch zwar sehr schön, aber etwas zu teuer.
Harry Potter Ausstellung Wien
Die Harry Potter Ausstellung war einer der Gründe, weshalb wir uns für Wien entschieden hatten. Schon im März schließt die Ausstellung ihre Pforten wieder und wird dann in einer anderen Stadt aufgebaut.

Die Tickets für die Harry Potter Ausstellung hatten wir auch schon online reserviert. Pünktlich, um die Ausstellung zum gebuchten Time Slot zu besuche, fuhren wir mit der Regionalbahn zur Metastadt Wien. Vom Bahnhof sind es noch gut 10 Minuten Fußmarsch bis zur Halle.
Aber lohnt sich die Harry Potter Ausstellung? Absolut! Wir sind alle keine Potter Heads. Die beiden Jungs kannten Harry Potter eigentlich überhaupt nicht. Trotzdem hatten wir alle sehr viel Spaß in der Ausstellung. Man sieht allerlei Filmrequisiten. Außerdem ist alles sehr interaktiv: So kann man einen eigenen Zaubertrank brühen, aus der Glaskugel lesen und in Harrys Zimmer unter der Treppe sitzen. (Fun Fact: In den Harry Potter Studios London darf man das Kämmerchen nur durch eine Glaswand ansehen).

Bei jeder Aktivität sammelt man Punkte für sein Haus in Hogwarts. Dieses darf man am Anfang der Ausstellung auswählen. Die gesamte Ausstellung ist sehr liebevoll gestaltet. Man kommt aus dem Staunen gar nicht raus! Obwohl die Harry Potter Ausstellung teuer ist, kann ich einen Besuch absolut empfehlen.
Harry Potter Ausstellung für kleine Kinder?
Auf meinem Instagram-Profil habe ich einige Eindrücke unserer Reise geteilt und eine kleine Fragerunde veranstaltet. Dabei fiel ein paar Mal die Frage, ob man auch mit kleineren Kindern in die Ausstellung kann. Unser Kleinster ist vier und musste noch keinen Eintritt bezahlen.

Auf der Website findet man den Hinweis darauf, dass einige Ausstellungsstücke für kleine oder schreckhafte Kinder gruselig sein könnten. Wenn ihr ein ängstliches oder sehr kleines Kind habt, dann verlasst euch am besten auf euer Gefühl. Unser Kleinster hatte keine Angst und hat die Ausstellung sehr genossen.
Fazit zu unserem Ausflug nach Wien mit Kindern
Wien ist eine traumhaft schöne Stadt, in der man viel erleben kann. Aber mal ehrlich: Mit Kindern muss man das Kultur-Programm ein bisschen reduzieren. Für uns war die Reise genau richtig – nicht zu kurz, nicht zu lang, nicht zu vollgepackt, nicht zu langweilig. Mein Learning: Ich kann jetzt auch problemlos mit allen vier Kindern alleine wegfahren, bin dann aber auch froh, wieder nach Hause zu Papa zu kommen 😉. Für die nächste Städtereise alleine mit Kind (oder Kindern) würde ich wohl den Frühling oder Sommer wählen. Da kann man einfach auch unterwegs besser Pausen für den Zeitvertreib einplanen.
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